Mitgliederversammlung · Termine und Neuwahlen bestimmen die Tagesordnung

(Foto v.l.: Der neue und alte Vorstand: Helmut Schulz, Bodo Nakoinz, Bürgermeister Jürgen Kirchner, Julia Richter, Hedda Schulz, Corinna Zipp, Christine Birkle und Klaus Ehret)

Die erste größere Aktivität des Partnerschaftsvereins wird im Mai die Fahrt einer Hemsbacher Delegation in die französische Partnerstadt Bray-sur-Seine sein. Das kündigte Helmut Schulz, Vereins-Geschäftsführer, neben vielen weiteren Veranstaltungen, Besuchen und Festen bei der Jahreshauptversammlung am 22.03.2023 an. Die Eröffnung der Versammlung durch den Ersten Vorsitzenden, Bürgermeister Jürgen Kirchner, begann mit einer Minute des Schweigens – das Mitglied Alfred Moos war einige Tage zuvor verstorben. Ihm und allen weiteren Mitgliedern, die im vergangenen Jahr von uns gegangen sind, galt die Schweigeminute.

Geschäftsführer Schulz hielt Rückblick auf das vergangene arbeitsreiche Jahr 2022. Er berichtete über die Aktivitäten des letzten Jahres und gab einen Ausblick auf die kommenden Monate. „Nachdem im März 2022 endlich klar war, dass wir wieder unseren gewohnten Aktivitäten nachgehen können, waren die folgenden Wochen gefüllt mit emsigen Tätigkeiten“, und er freute sich, wie er sagte, „dass wir endlich wieder in Gang kommen konnten.“ Da stand zunächst das Wiesenseefest auf dem Terminplan, gefolgt von dem wohl größten Ereignis des letzten Jahres, dem 50-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Bray-sur-Seine. An zwei Tagen mit einem umfangreichen Programm wurde, wie es die Gäste beschrieben, ein „legendäres Fest“ gefeiert – „legendär“, weil es locker angelegt war. Höhepunkt war der Festakt in der Kulturbühne Max, bei dem die offizielle Erneuerung des Partnerschaftsvertrages durch die Bürgermeister Alain Carrasco und Jürgen Kirchner unterzeichnet wurde. Für die Gastgeber, so Schulz, war das Jubiläum „eine runde Sache“ und er erinnert sich, dass Bürgermeister Carrasco am Ende des Besuchs sagte: „Die Latte habt ihr hochgehängt.“ Bleib abzuwarten, was unsere Delegation im Mai in Bray erwartet.

Weitere Highlights des vergangenen Jahres waren die Kerwe, der Besuch von Hemsbacherinnen und Hemsbachern mit einer Gruppe Jugendlicher in der englischen Partnerstadt Wareham, wo die Gastgeber ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt hatten und ein französischer Abend Anfang Dezember mit einem Angebot französischer Weine und den dazu passenden Käsespezialitäten. Den Abschluss des Jahres bildete die Teilnahme am Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz.

In seinem Ausblick auf die nächsten Monate nannte Helmut Schulz den derzeit laufenden französisch Kurs für Mitglieder und die kommenden Termine der Jahresplanung.

Kassenwart Klaus Ehret stellte der Versammlung seinen Kassenbericht vor, listete Einnahmen und Ausgaben detailliert auf und erklärte einzelne Beträge. Alle diese Positionen wurden von den Kassenprüfern Werner Guthier und Jürgen Walther überprüft und sie bescheinigten dem Kassenwart eine „saubere und einwandfreie“ Kassenführung. Die Entlastung des Kassierers erfolgte einstimmig, wie auch auf Antrag von Walter Toewe die Entlastung des Vorstandes einstimmig ausfiel.

Die folgende Wahl der Stellvertretenden Vorsitzenden brachte keine Veränderung, die bisherige „Amtsinhaberin“ Antje Polonio ist auch die neue Zweite. Da Klaus Ehret als Kassenwart nicht mehr antrat, wird die Kasse in Zukunft durch Christine Birkle geführt. Auch Julia Richter, die bisherige Pressereferentin kandidierte nicht mehr, so dass auch hier ein Wechsel notwendig wurde. Neu im Vorstand ist Bodo Nakoinz, als Pressereferent wird er den Partnerschaftsverein den Medien gegenüber vertreten.

Es kam in der Tagesordnungspunkt Verschiedenes zur Diskussion zum Thema einer Partnerschaft mit einer ukrainischen Stadt oder Gemeinde. Die Mitglieder verurteilten den Krieg in der Ukraine, hielten den jetzigen Zeitpunkt eine Städtepartnerschaft einzugehen aber für falsch, da sich heute noch nicht absehen lasse, wie der Krieg enden und welche Konsequenzen er letztendlich mit sich bringen würde. Die Ukraine befindet sich im Krieg, kämpft „ums Überleben“ und hat sicher andere wichtige Probleme. Die Mitglieder wollten sich vielmehr weiter auf die Pflege der Kontakte mit Bray-sur-Seine und Wareham konzentrieren und die Städtepartnerschaften weiter mit Leben füllen. Außerdem wurde daran erinnert, dass Städtepartnerschaften offizielle Verbindungen zwischen Städten und Gemeinden sind und nicht über Vereine geschlossen werden.
Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung lobte der Vereinsvorsitzende und Bürgermeister Jürgen Kirchner die bisherigen Leistungen, das großartige Engagement von Mitgliedern und Vorstand: „Der Verein lebt und es ist ein Vergnügen, dessen Vorsitzender zu sein.“ Angesichts der Altersstruktur des Vereins sieht der Erste Vorsitzende als wichtige Aufgabe, junge Mitglieder zu gewinnen. (bn)