Alles nur Fälschungen?
Das Kurpfälzische Museum in Heidelberg war das Ziel einer Gruppe des Partnerschaftsvereins, die auf Einladung des Vorstandes die Ausstellung „Kunst und Fälschung“ besuchten. Die ausgestellten und von den Behörden beschlagnahmten 40 Fälschungen stammen größtenteils aus den Asservatenkammern von Landeskriminalämtern und der „Heidelberger-Fälschungs-Sammlung“ an der Universität Heidelberg. Kunstgeschichte-Professor Henry Keazor an der hiesigen Universität hat als Kurator diese Ausstellung mit weiteren 15 Originalwerken zusammengestellt.
Täuschend echte Fälschungen
Bereits am Anfang der Führung fanden sich die Besucher im Raum mit dem beziehungsreichen Namen „Hall of Fake“ wieder, in der von der britischen Künstlerin Maisie Maud Broadhead beinahe lebensgroße Darstellungen drei der wohl berühmtesten Fälscher zu sehen sind. „Fälschungen gibt es seit es Kunst gibt“, war die Aussage der Britin Broadhead und Daniela Rosenberg, Mitarbeiterin des Museums, die sehr sympathisch und anschaulich durch die sehenswerte Ausstellung führte, bedauerte aber auch, „denn Fälscher sind keine Künstler,
sondern Fälschungen sind ein Verlust für die Kunstgeschichte.“ Die Ausstellung zeigt täuschend echte Fälschungen von Christian Goller, von dem Vermeer-Fälscher Han van Meegeren und dem Picasso-Fälscher Elmyr de Hory aus Ungarn, die vermeintlich von Max Liebermann, Wassily Kandinsky, Lucas Cranach, Salvador Dalí oder von Emil Nolde stammen. Die „Gemälde“ von Wolfgang Beltracchi sind so täuschend gut, dass der „Künstler“ von sich überzeugt war: „Ich hätte 2000 Bilder malen können, der Markt hätte es aufgenommen.“ Neben den „menschlichen Fälschern“ blickt die Ausstellung auch mit einem spektakulären Gemälde in die Zukunft: es wird in jüngster Zeit vermehrt Künstliche Intelligenz (KI) in allen Bereichen des Lebens und der Technik eingesetzt. Zum einen wird KI zur Entlarvung von Fälschungen genutzt, aber, und das wird am Beispiel des Bildes „The next Rembrandt“ gezeigt, auch in der Konzeption von Gemälden eingesetzt.
Ein kleines Dankeschön
Dieser Termin im Museum war ein kleines „Dankeschön“ für die Helferinnen und Helfer bei den zahlreichen Veranstaltungen des letzten Jahres. Die Organisation des Museumsbesuches und des anschließenden Mittagsessens hatte das Team um Antje Polonio übernommen. Zum Abschluss dieses hochinteressanten Vormittags traf sich die Gruppe im Gasthaus Essighaus in der Altstadt zum Mittagessen. Hier wurden die Eindrücke der Führung durch die Ausstellung diskutiert und es gab bereits einen Ausblick auf die Aktivitäten des Vereins in den nächsten Monaten. Da geht es bereits zum Kennenlernen der französischen Region um die Stadt Beaune im Juni in das historische Burgund. Diese Reise ist fest im Kalender vermerkt und anschließend wird eine Hemsbacher Delegation im August zum Treffen mit den englischen Partnern nach Wareham aufbrechen. Den Mitgliedern des Partnerschaftsvereins stehen aber auch neben den geplanten Fahrten nach Frankreich und England einige arbeitsreiche Monate bevor, denn vom 9. bis 12. Mai werden mehr als 30 Gäste aus der französischen Partnerstadt Bray-sur-Seine zum jährlichen Treffen erwartet und die folgenden Feste in Hemsbach fordern wieder volles Engagement der Aktiven des Vereins. So wird sich der Partnerschaftsverein mit seinem Crêpeshaus an der Kerwe Anfang August beteiligen. Ebenso werden diese immer wieder nachgefragten Leckereien aus der französischen Küche auch beim Weihnachtsmarkt
angeboten. Geplant ist auch die Teilnahme beim diesjährigen Bachgassenfest am 6. Juni – vorausgesetzt der Appell zur Mithilfe beim Standaufbau, beim Backen und an der Kasse bleibt nicht ungehört. Also Helferinnen und Helfer: bitte melden, dann erwartet den fleißigen Mitmachern im nächsten Jahr sicher erneut ein interessantes Helferfest. (bn)