Besuch in Wareham

Ein ansprechendes Programm erwartete die Hemsbacher, die den ersten Tag ihres Aufenthalts mit ihren Gastfamilien verbrachten, sei es vor Ort, bei einem in der Nähe lebenden Fossilienpräparator oder etwa auf Brownsea Island, einer autofreien Naturschutz-Insel, wo es ausschließlich endemische Tiere und Pflanzen gibt. Hier treffen sich auch Pfandfinder aus aller Welt. Gemeinsam ging’s am nächsten Tag zum Cheese-Festival in Sturminster Newton, etwa 30 Minuten von Wareham entfernt. Da gab es außer zig Käsesorten auch 60 verschiedene Biere zu bestaunen und zu verkosten und, wie etwa auf dem Mannheimer „Maimarkt“, regionale landwirtschaftliche Geräte und Güter sowie vielerlei Hand- und Kunsthandwerk.Wegen des immensen Andrangs gab es sogar fahrende Geldautomaten. Am letzten Tag trafen sich alle beim Rugby-Club. Dort gab es neben selbst gemachten Salaten, Desserts und Kuchen auch gegrilltes Spanferkel. Und vor allem jede Menge Outdoor – Spiele.

Die einen erprobten ihre Geschicklichkeit beim Crocket oder einem raffinierten KegelSpiel, das der Lion’s Club beisteuerte. Es wurde Boccia gespielt, und natürlich maßen sich die Tapfersten wieder beim vertrackten Gummistiefel-Weitwurf. Kassierer Klaus Ehret wurde der strahlende Sieger.

Damit die lange Anfahrt in den Süden Englands nicht anstrengt sondern die Gemeinschaft der Vereinsmitglieder festigt, ist es üblich, einen Zwischenstopp einzulegen. Nach Calais und Lille machten sie diesmal bereits am frühen Nachmittag im belgischen Brügge Halt.
Als der Bus in die Innenstadt fuhr, wurde er angehalten, da hier Fahrverbot herrschte. Der Busfahrer erklärte, er hätte Gehbehinderte an Bord, die nicht zu Fuß zum Hotel gehen könnten. Da war der Polizist irritiert: „Sie machen wohl Witze, dies ist doch der Bus des Deutschen Handballbundes…“ „Stimmt. Aber der Reiseveranstalter darf ihn hin und wieder auch für eigene Zwecke nutzen“. So warteten bei jedem Halt viele Menschen vergeblich darauf, dass aus dem Aufsehen erregenden Bus prominente Spitzensportler ausstiegen.
Unzählige Grachten und auch kleine Häfen gibt es in der Stadt, deren mittelalterliche Altstadt Weltkulturerbe der Unesco ist.

Beim Bummel in kleinen Gruppen entdeckten die Hemsbacher überall Brücken in jeglicher Form. Die verursachen auch entsprechende Staus, wenn sie sich drehen oder hochklappen, weil ein Boot passieren will. Viele Fiaker sind unterwegs, aber die Einwohner sind offenbar alle aufs Fahrrad umgestiegen. Da gibt es sogar eine öffentliche Aufpumpstation. So manch ein Hemsbacher hatte am Ende Lust auf einen weiteren Besuch von Brügge, zumal es rund um den Marktplatz und in den engen Gassen tolle Restaurants gibt, wo man sehr gut und zu vernünftigen Preisen essen kann. Ja und dann warten dort außerdem berühmte Kirchen und Museen, u.a. für Bier oder Schokolade oder die vielgepriesenen Fritten. (juri)