Soirée Chanson mit Henri Muller

Ein stimmungsvoller Abend mit Henri Muller im Max

„Nicht ganz ausverkauft, aber sehr nahe daran: ein fulminanter Abend für den Städtepartnerschaftsverein!“ resümiert Antje Polonio, 2. Vorsitzend des PSV Hemsbach und verantwortlich für die deutsch-französischen Beziehung zwischen den Partnerstädten.

Der Partnerschaftsverein organisiert einen Chanson Abend, eine „Soirée Chanson“ in der Kulturbühne Max in Hemsbach. Neben französischen Weinen gibt es eine französische Käseplatte und dazu Baguette. Dank des großen Engagements der Helfer, wird daraus ein stimmungsvoller Abend.

Henri Muller, Künstler aus Strasburg, ist geboren in Paris und spricht deutsch mit einem charmanten französischen Akzent. „In Frankreich sagt man, ich spreche deutsch wie eine spanische Kuh – OLÉ!“ erklärt er gleich zu Beginn seines 2-stündigen Konzerts. Henri spielt französische Chansons und begleitet sich dabei selbst auf dem Piano. Er singt Lieder von Juliette Greco, Charles Trenet und Jacques Brel und leitet jedes der Stücke mit einer kleinen Anekdote ein. So erklärt er, dass es in Moskau gar kein Café Pouschkin gebe, in dem Nathalie mit Ihrem Verehrer Schokolade getrunken habe. Erst als die französischen Touristen immer wieder fragen: „Wo ist denn nun dieses berühmte Café?“, eröffnete ein findiger Geschäftsmann das Café aus dem Lied von Gilbert Becaud.

Henri reisst die Zuhörer mit sich und ab dem dritten Chanson summt das Publikum La Mer von Charles Trenet mit und singt zu Les Champs-Elysées von Joe Dassin den Refrain mit.

Henri schafft es, einen dreistimmingen Kanon von Frère Jacques mit der Gemeinschaft anzustimmen, die Gemeinschaft lernt, dass „Ce si bon“ im Original nicht von Barbara Streisand stammt, sondern eine französische Komposition gesungen von Yves Montand.

Der Künstler erzählt von seiner Schwester Maria, die ganz vorne im Publikum sitzt und viele der Texte ins Deutsche übersetzt hat. Es sei schwierig für sehr französische Begriffe wie in “ Mes Amis, Mes Amours, Mes Emmerdes“ von Charles Aznavour deutsche Pendants zu finden. So könne man in der Übersetzung „Meine Freunde, meine Lieben, meine läppischen Ärgernisse“ nicht denselben Ton treffen.

Neben viel französischem Kolorit, ist Henri ein ausgezeichneter Pianist, dessen Hände über die Tasten fliegen – sie fliegen so schnell wie der Abend vorbei ist: OLÉ! (Antje Polonio)